Der Trudelmaus-Pokal fand wieder am Wochenende vor Beginn der Kieler Woche statt und von den 18 gemeldeten Folkeboot-Crews kamen alleine 10 aus Dänemark. Das Teilnehmerfeld war hochkarätig besetzt mit dänischen und deutschen Meistern sowie mit Goldpokalgewinnern. Die meisten Folkeboote wurden nicht auf dem Wasser- sondern auf dem Landweg nach Laboe gebracht und mussten somit noch aufwendig gekrant sowie aufgeriggt werden. Das sonnige Wetter war eigentlich ideal, wenn nur nicht am ersten Wettfahrtstag ab Mittag mehr als 30 Knoten (7 Beaufort) Wind aus Nordost vorhergesagt wurde.
In der Steiner Bucht brauchte das Team auf dem Start-/Zielschiff bei der fast zwei Meter hohen Welle mehrere Versuche für die Verankerung. Die erste Wettfahrt konnte aber dennoch nach dem Zeitplan in der Segelanweisung pünktlich gestartet werden. Die Windstärke betrug bereits mehr als 25 Knoten und unter diesen Bedingungen war es für Crews der Folkeboote und auch für das Team auf dem Start-/Zielschiff sowie für die Tonnenleger keine einfache Angelegenheit. Nach dem Ende der ersten Wettfahrt nahm der Wind auf die vorhergesagte Stärke von über 30 Knoten zu und Wettfahrtleiter Rolf Brinkmann schickte daraufhin die Folkeboote zurück in den Hafen, auch um keine weiteren Materialschäden zu riskieren. Nach der ersten Wettfahrt wurden die ersten vier Plätze von Dänen belegt. Als bester Deutscher auf Platz 5 folgte vom LRV Sönke Durst.
Für den zweiten Wettfahrtstag waren die Bedingungen mit 20 bis 25 Knoten Wind aus Nordost etwas moderater, so dass noch zwei weitere Wettfahrten mit packenden Starts und spannenden Positionskämpfen gesegelt werden konnten. Wichtig war es zudem, auf der sehr langen ausgelegten Bahn die einzelnen Winddreher auf dem richtigen Bug mitzunehmen. Es dominierten aber weiterhin die Dänen und gaben die Plätze eins bis vier nicht mehr her. Erst auf den nächsten Plätzen folgten drei Crews von der Kieler Förde. Trotz der harten Bedingungen gab es keine Frühstarter und keine Proteste. Weil von den geplanten fünf Wettfahrten nur drei gesegelt werden konnten, sah das Reglement keinen Streicher vor.
Søren Kæstel bekam als Gesamtsieger das Trudelmaus-Halbmodell, den Glasenuhr-Wanderpreis für den besten auswärtigen (nicht von der Kieler Flotte) Steuermann und den Hans-Hendrik-Albrechtsen-Preis für den besten Steuermann aus Dänemark überreicht. Walther Furtmann wurde der Hein-Dahlinger-Gedächtnispreis (Folkeboot-Halbmodell) für die beste Crew von der Kieler Flotte überreicht. Alle genannten Preise sind Wanderpokale.
Die ersten Zehn:
1. Søren Kæstel (Hellerup Sejlklub)
2. Per Jørgensen (Kolding Sejlklub)
3. Anders Sunke (Kerteminde Sejlklub)
4. Per Hovmark (Thistet Sejlklub)
5. Walther Furthmann (Yachtclub Strande)
6. Dr. Jürgen Breitenbach (Segel-Verein Schwentinemünde)
7. Sönke Durst (Laboer Regatta Verein)
8. Jens Thurøe (Kerteminde Sejlklub)
9. Per Buch (Kerteminde Sejlklub)
10. Ulf Kipcke (Kieler Yacht-Club)
Von den Teilnehmern hervorgehoben wurde die gute Arbeit des Wettfahrtleiter- und Schiedrichterteams sowie der Helfenden am Grill, an der Essen- und Getränkeausgabe und im Regattabüro. Ein sehr gutes Ambiente lieferte natürlich wieder das Hafenumfeld vor dem DGzRS-Rettungsschuppen. Für die vielseitige Unterstützung bedankt sich der LRV bei der Gemeinde Laboe, DGzRS, becsen-Yachttechnik, Bunkerstation, Schiffswerft Laboe, Niro Schmidt GmbH, dem Munitionsdepot, der Fischküche und dem Alpen-Edeka-Markt sowie bei allen weiteren Spendern von Sachpreisen für die Tombola ganz herzlich.
Die Ergebnisliste und weitere Bilder vom Trudelmaus-Pokal sind auf der LRV-Homepage unter Folkeboote/Ergebnislisten/Impressionen eingestellt.